Starte deine Karriere bei der Bundeswehr
Viele Möglichkeiten, bei der Bundeswehr Karriere zu machen
Erste Einblicke in eine militärische oder zivile Laufbahn können über den freiwilligen Wehrdienst oder ein Praktikum erworben werden. Es gibt viele Möglichkeiten, bei der Bundeswehr erst einmal “hineinzuschnuppern“, um beurteilen zu können, ob eine Karriere beim Bund eine Option ist. Von der Bundeswehr erhalten potenzielle Nachwuchskräfte umfangreiche und beratende Unterstützung – sowohl in Karrierechats als auch über eine kostenlose Hotline. Zusätzlich stehen interessierte Frauen und Männer deutschlandweit 110 Büros für individuelle und unverbindliche Gespräche mit einer Karriereberaterin oder einem Karriereberater bereit.
Über 1.000 Berufe können bei der Bundeswehr ausgeübt werden. Sie bieten ihren Beschäftigten und Bediensteten sowohl im militärischen wie auch im zivilen Bereich vielfältige und interessante Karrieremöglichkeiten, auf die nicht nur Berufseinsteiger, sondern auch ausgebildete und erfahrene Expertinnen und Experten zurückgreifen können. Das Beratungsangebot ist dementsprechend umfangreich. Ein erster Kontakt kommt meistens über die Bundeswehr Karriere Seite (www.bundeswehrkarriere.de) zustande. Potenzielle Bewerbende können über den sogenannten Beratungsstellenfinder ein Bundeswehr-Beratungsbüro kontaktieren. Das ist telefonisch oder online über ein Kontaktformular möglich. Anschließend wird ein Termin für eine Erstberatung festgelegt.
Karriere in den militärischen Laufbahnen
Um bei der Bundeswehr eine Karriere in den militärischen Laufbahnen starten zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, wie unter anderem ein Mindestalter von 17 Jahren und die deutsche Staatsbürgerschaft. Themen wie der Dienst an der Waffe sowie Auslandseinsätze der Bundeswehr, werden in einem persönlichen Gespräch ebenso thematisiert, wie die Frage der Mobilität – da auch bundesweite Einsätze möglich sind. Außerdem werden alle Bewerbenden auf ihre körperlichen, geistigen und charakterlichen Fähigkeiten getestet. Dazu werden sie in ein Bundeswehr Karrierecenter mit Assessment eingeladen, wo die Eignungsfeststellung Auskunft darüber gibt, ob eine Bewerberin oder ein Bewerber für die angestrebte Verwendung geeignet ist. Hier ist neben kognitiven Kompetenzen auch eine besondere psychische und physische Stärke erforderlich. Nur Soldatinnen und Soldaten, die körperlich top fit sind und in Stresssituationen gelassen bleiben sowie schnell und richtig reagieren können, werden ihren zukünftigen Aufgaben bei der Bundeswehr gewachsen sein.
Freiwilliger Wehrdienst
Seit 2011 ist die Wehrpflicht ausgesetzt, was zur Folge hatte, dass für das Personal keine verpflichtende Zuweisung mehr erfolgte. Oftmals wurden die Wehrdienstleistenden später zu Berufs- oder Zeitsoldaten. Mittlerweile haben Frauen und Männer durch den Freiwilligen Wehrdienst (FWD) die Chance sich für 7 bis 23 Monate zu verpflichten. So lernen die Soldatinnen und Soldaten in der Laufbahngruppe der Mannschaften nach Abschluss der dreimonatigen Grundausbildung eine Bundeswehreinheit kennen.
In den ersten sechs Monaten besteht Probezeit. In der Folgezeit kann man Eindrücke sammeln und die beruflichen Grundlagen des Soldaten erlernen. Beide Seiten können in dieser Zeit problemlos kündigen. Ist der Freiwillige Wehrdienst beendet, kann das Dienstverhältnis auf eine gewünschte Zeit festgesetzt werden. Diese Vereinbarung ist bindend. Bei guten Leistungen kann der Soldat oder die Soldatin auch auf Zeit übernommen werden. Die Entwicklungschancen innerhalb der Streitkräfte sind vielfältig.
Mit den „Freiwilligen Wehrdienst im Heimatschutz“ bietet die Bundeswehr für engagierte Menschen seit dem 1. April 2021 eine neue Form des freiwilligen Wehrdienstes an.
Soldat auf Zeit (SAZ)
Die Dauer des Dienstverhältnisses hängt bei Zeitsoldatinnen und Zeitsoldaten (SaZ) von der eingeschlagenen Laufbahn ab. Die Verpflichtungszeiten für die Laufbahn der Mannschaften beträgt mindestens zwei Jahre, die der Offiziere mit integriertem Studium mindestens 13 Jahre. In der Unteroffizierslaufbahn beträgt die Verpflichtungsdauer mindestens 4 Jahre und in der Laufbahn der Feldwebel mindestens 8 Jahre. Bei Bedarf und Eignung eines Soldaten ist auch eine Weiterverpflichtung bis zu 25 Dienstjahren möglich.
Während der Dienstzeit haben die Soldatinnen und Soldaten auf Zeit die Option eines Laufbahnwechsels. Bei guten Leistungen und entsprechender Qualifikation können die Soldatinnen und Soldaten in die jeweilige nächsthöhere Laufbahn aufsteigen. Bei entsprechender Eignung und Beurteilung sind Karrieresprünge fließend möglich. Nahezu 116.000 Soldaten auf Zeit leisten in der Bundeswehr ihren Dienst.
Die vier militärischen Laufbahnen der Bundeswehr
Berufssoldat (BS)
Im Gegensatz zu einem Soldat auf Zeit, verpflichtet sich ein Berufssoldat auf Lebenszeit Wehrdienst zu leisten und mit dem Erreichen der Altersgrenze in den Ruhestand zu gehen. Wer Berufssoldat werden möchte, erreicht dieses Ziel mit sehr guten Leistungen und großem Engagement. Alle Soldatinnen und Soldaten auf Zeit in den Laufbahnen der Unteroffiziere, der Feldwebel und Offiziere auf Zeit sowie Offiziere der Reserve können Berufssoldatin bzw. Berufssoldat werden.
Sofern die SaZ die Voraussetzungen haben und entsprechend einen Antrag auf Übernahme zum Berufssoldaten stellen und bis dahin mindestens zweimal während ihrer Laufbahn beurteilt worden sind, werden die Interessenten in einer Auswahlkonferenz (Potentialfeststellung) genauer betrachtet. Anschließend entscheidet sich, wer den Weg eines Berufssoldaten gehen darf.
Reservedienstleistender (RDL)
Das Dienstverhältnis eines Reservisten ist eigentlich schon mit dem Namen erklärt. Soldatinnen und Soldaten in diesem Dienstverhältnis dienen gewissermaßen in Teilzeit. Das heißt, sie arbeiten zivil in einem anderen Beruf und schlüpfen nur zu „Wehrübungen“ oder neu „Reservediensten“ in die Uniform, um in ihrer entsprechenden Einheit zu dienen.
Möchtest du bei den Bundeswehr Reservisten eine Ausbildung beginnen, hast du hierfür unterschiedliche Möglichkeiten. Du kannst zum Beispiel als Unteroffizier der Reserve, Feldwebel der Reserve oder Offizier der Reserve tätig werden. Für alle Richtungen gelten dabei natürlich ganz individuelle Voraussetzungen.
Zivile Karriere bei der Bundeswehr
Das Personal der Streitkräfte wird unter anderem durch umfassende Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen gefördert. Dadurch gelingt es, dass zivile und militärische Mitarbeiter ihre Potenziale entfalten und sowohl ihre Fachkompetenz als auch ihre Persönlichkeit weiterentwickeln können. Als Soldatin bzw. Soldat machst du übrigens im zivilen wie im militärischen Bereich Karriere, weil du nicht nur eine militärische Ausbildung, sondern gleichzeitig auch eine zivile Berufsausbildung genießt oder ein Studium absolvierst. Hast du gewusst, dass dir auch in der Bundeswehrverwaltung viele interessante berufliche Entwicklungsmöglichkeiten geboten werden? 40 Berufe stehen zur Verfügung, in denen du deine zivile Karriere bei der Bundeswehr vorantreiben kannst.
Nicht nur militärisch gesehen ist und bleibt die Bundeswehr ein überdurchschnittlich großer Arbeitgeber. Auch im zivilen Bereich der Bundeswehr hast du alle Chancen Karriere zu machen, sowie über 81.000 Angestellte, Beamtinnen und Beamte, die die Soldatinnen und Soldaten bei ihrer Arbeit unterstützen. Ihr Dienst mag vielleicht weniger spektakulär, spannend oder aufregend sein als der eines Jetpiloten, Panzerfahrers oder Fallschirmspringers. Doch diese Jobs sind mindestens genauso wichtig, da keine moderne Armee ohne ziviles Know-how funktionieren kann.
Informiere dich zu den über 1.000 unterschiedlichen Berufen, die dir sowohl als Einsteiger als auch als Experte heute und zukünftig aufregende und attraktive Karrierechancen bei der Bundeswehr bieten – in Uniform und in zivil gleichermaßen.
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