Jetpilot bei der Bundeswehr werden
Die Ausbildung zum Kampfpiloten bei der Bundeswehr
Wann immer im Einsatz schnelle Unterstützung aus der Luft notwendig ist, greift die Bundeswehr auf ihre Kampfpiloten zurück. Hierbei handelt es sich um Soldatinnen und Soldaten, die im höchsten Maße als Kampfpilotin bzw. Kampfpilot ausgebildet sind. Im Einsatz bist du als Kampfpilot bei der Bundeswehr für verschiedene Aufgaben zuständig und fliegst den Jet „Eurofighter“ (einsitziges Jagdflugzeug) oder den Jet „Tornado“ (zweisitziges Mehrzweckkampfflugzeug). Darüber hinaus musst du auch eigenverantwortlich fliegerische Übungen und Einsätze planen.
Die Ausbildung zum Kampfpiloten erfolgt in der Laufbahn der Offiziere und erstreckt sich über mehrere Jahre. Innerhalb der Ausbildung nimmst du an verschiedenen Übungen teil und lernst im Simulator das Fliegen der Jets. Darüber hinaus erlernst du alle wichtigen Details zu den Waffensystemen, Truppenführungen und zur Zusammenarbeit mit anderen militärischen Stellen. Zudem musst du dich der regelmäßigen Überprüfung deiner Flugtauglichkeit im Simulator und deiner physischen wie psychischen Fitness stellen.
Aufgaben als Kampfpilot
Kernaufgabe als Kampfpilotin bzw. Kampfpilot bei der Bundeswehr ist in erster Linie die Wahrung und Sicherstellung der Lufthoheit des Luftraumes auf NATO- und Bundesebene. Außerdem koordinierst und führst du als Offizier im fliegerischen Dienst Ausbildungs- und Einsatzflüge – von der Flugvorbesprechung über die Durchführung bis hin zur nachträglichen Auswertung. Ebenso zu deinen Aufgaben als Kampfpilotin bzw. Kampfpilot gehören das Fliegen von Einsätzen zum Abfangen, Identifizieren und Bekämpfen anderer Luftfahrzeuge. Darüber hinaus gehört die Teilnahme an nationalen und internationalen Übungen im In- und Ausland zu den Aufgaben der Kampfpiloten bei der Bundewehr.
Voraussetzungen und Bewerbung
Für eine Karriere als Kampfpilotin bzw. Kampfpilot bei der Bundewehr musst du gewisse Voraussetzungen erfüllen und mitbringen, damit du dich für die Laufbahn der Offiziere bewerben kannst:
- Mindestens 17 Jahre alt
- Mindestens die mittlere Reife
- Deutsche Staatsbürgerschaft
- Bereitschaft, bundesweit versetzt zu lassen
- Bereitschaft, an Auslandseinsätzen der Bundeswehr teilzunehmen
- Als Soldatin bzw. Soldat auf Zeit beträgt deine Dienstzeit in dieser Laufbahn 16 Jahre
Erfüllst du all diese Voraussetzungen und reichst deine Bewerbung ein, durchläufst du zunächst das Auswahlverfahren für Offizieranwärter/-innen am Assessmentcenter für Führungskräfte der Bundeswehr in Köln. Denn Kampfpilotin oder Kampfpilot bei der Bundeswehr kann nur werden, wer alle Pflichten und Aufgaben eines Offiziers vorbildlich wahrnimmt und zusätzlich zur Luftfahrzeugführerin oder zum Luftfahrzeugführer geeignet ist.
Der Einstellungstest für den fliegerischen Dienst
Der Einstellungstest für die Kampfpilot Ausbildung bei der Bundeswehr setzt sich aus einem mehrstufigen Auswahlverfahren zusammen. Um als Kampfpilotin oder Kampfpilot eingestellt werden zu können, müssen die Bewerberinnen und Bewerber insgesamt drei Phasen im Auswahlverfahren erfolgreich durchlaufen. Die erste Phase besteht aus dem Einstellungstest für Offiziersanwärterinnen und Offiziersanwärter. Das Auswahlverfahren setzt sich mit der Phase zwei, welche in Fürstenfeldbruck am Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin stattfindet, fort. Hier warten psychologische und medizinische Tests auf die Bewerbenden. Die letzte und dritte Phase überprüft die fliegerischen Fähigkeiten der Bewerberinnen und Bewerber anhand von Trainingsflügen am Flugsimulator.
Mehr zum Auswahlverfahren für den fliegerischen Dienst der Bundeswehr kannst du im folgenden Beitrag lesen.
Tipps für die Vorbereitung
- Mit den beruflichen Zielen bei der Bundeswehr auseinandersetzen
- Eine gute körperliche Fitness antrainieren
- Diverse Apps („Neuronation“, „Gehirnjogging“)
- Testtrainer für schriftliches und psychologisches Auswahlverfahren
- Sprechübungen (Rhetorik)
Die Schwierigkeit des Einstellungstests in die Laufbahn der Offiziere besteht nicht primär in den einzelnen Aufgaben, sondern in den zeitlichen Vorgaben der jeweiligen Aufgabenblöcke, was die Teilnehmer zusätzlich unter eine Stresssituation stellt. Daher wird eine optimale Vorbereitung dringendst empfohlen; beispielsweise mit den Online-Testtrainern für die Offizierslaufbahn und das fliegerische Auswahlverfahren.
Fazit
Mit Spitzengeschwindigkeiten durch die Luft fliegen und dabei stets alles unter Kontrolle haben: Wer Bundeswehr Kampfpilot werden und Jets fliegen möchte, hat sich für einen der spannendsten Arbeitsplätze überhaupt entschieden. Gleichzeitig sind die Anforderungen an angehende Jetpiloten aber hoch. Vor allem dann, wenn man die Offizierslaufbahn mit Studium eingeschlagen möchte. Beweisen musst du dich aber schon im Auswahlverfahren. Hier können sich nur die besten Bewerberinnen und Bewerber ihren Platz bei der Bundeswehr sichern. Konntest du dir einen Platz in der Laufbahn des fliegerischen Dienstes sichern, wartet als Kampfpilotin bzw. Kampfpilot ein Gehalt zwischen ca. 2.046 Euro und 3.385 Euro netto monatlich auf dich.
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