Die Bundeswehr Stube: Ein kleines Stück Heimat
Die neue Bundeswehr Stube :Funktional und Modular
Seit 2021 werden die Stuben bei der Bundeswehr an allen Standorten sukzessive ausgebaut und mit einer neuen Möbelserie versehen, die auf die geänderten Bedürfnisse der Angehörigen der Bundeswehr und deren Besucher abgestimmt ist. Die neue Ausstattung der Bundeswehr Stube wird nicht nur den heutigen Ansprüchen an ein modernes Wohnen gerecht, sondern bietet auch Funktionalität und ist für vier unterschiedliche „Nutzerprofile“ modular konzipiert. Von der Mehrfachbelegung mit bis zu vier Personen in der Grundausbildung, bis hin zur Einzelunterbringung – zum Beispiel bei Lehrgängen. Ebenso sind die Stuben für das „Leben in der Gemeinschaftsunterkunft“ für die Soldatinnen und Soldaten, die zum Wohnen in der Kaserne verpflichtet sind. Und letztendlich die Variante für Bewerberinnen und Bewerber beim Assessmentcenter für Führungskräfte der Bundeswehr und den Karrierecentern der Bundeswehr, die die Möglichkeit haben, in einer Stube bei der Bundeswehr zu Übernachten.
Die Ausstattung der Bundeswehr Stube
Mit dem neuen Mobiliar erhalten die Bundeswehr Stuben auch eine neue Ausstattung, die an ein modernes Wohnen angepasst wurde. Fernseher und Kühlschrank gehören jetzt zum Standard-Inventar jeder Stube und auch mehrere Steckdosen und Anschlüsse für elektronische Geräte stehen zur Verfügung. Dimmbare LED Lampen sorgen für angenehmes Licht und ein Hocker kann in einen Tritt verwandelt werden, um an höhergelegen Staufächer zu gelangen. Auch der Liegekomfort der Betten wurde erheblich gesteigert und ein funktionaler Schreibtisch hält Einzug in die neue Stube bei der Bundeswehr.
Stuben- und Spindordnung bei der Bundeswehr
Wer bei der Bundeswehr in einer Stube wohnt, egal ob alleine oder mit mehreren Kameradinnen bzw. Kameraden, hat sich an die strenge Einhaltung der festgelegten Stuben- und Spindordnung zuhalten. Grundsätzlich ist die Stube der Wohnbereich der Soldatin bzw. des Soldaten und bei Abwesenheit sind Stube und Spind verschlossen zu halten. Die Belegung der Stuben regelt der Kompaniefeldwebel (KpFw) und die Unterbringung erfolgt nach Geschlecht getrennt.
Stubenordnung:
- die Stube ist eine Gemeinschaftsunterkunft
- gegenseitige Rücksichtnahme
- die Stube ist aufgeräumt und sauber zu halten
- die Stube ist mind. 1x wöchentlich gründlich reinigen
- die Reinigung erfolgt in eigener Verantwortung
- das Betreten ist durch deutliches Anklopfen anzukündigen
Spindordnung:
- der Spind dient zur Unterbringung der dienstlichen Bekleidung, persönlichen Ausrüstung und der Privatsachen
- das Wertfach ist zu verschließen und der Schlüssel abzuziehen
- der Spindaufbau gemäß Stubenmappe ist bindend
- Besteck und Geschirr sind nach Gebrauch zu reinigen und offen zu lagern
- beim Betreten der Stube durch einen Vorgesetzten ist eine Meldung durchzuführen
- Unterhemden und Unterhosen sauber zusammengelegt
- Dienst- und Feldanzüge getrennt
- Schuhwerk nur gereinigt und mit sauberen Sohlen in den Spind
Darf ich Besuch auf der Stube empfangen?
Grundsätzlich darfst du als Soldatin bzw. Soldat private Besuche innerhalb der Unterkünfte der Bundeswehr empfangen. Ebenso kann für Gäste die Erlaubnis zur Übernachtung in der Stube vom Vorgesetzten erteilt werden.
Darf man in der Grundausbildung zu Hause schlafen?
Während der Grundausbildung bist du Unterkunftspflichtig und musst in der Kaserne übernachten. Grundsätzlich ist ab 22:00 Uhr Nachtruhe und ab 23:00 Uhr Zapfenstreich. Über Ausnahmen kann der jeweilige Kompaniechef entscheiden.
Muss man in der Grundausbildung am Wochenende in der Kaserne bleiben?
In der Grundausbildung gibt es grundsätzlich kein Wochenenddienst. Es bleibt daher dir überlassen, ob du am Wochenende nach Hause fährst oder in der Kaserne bleibst.
Wieviel kostet die Unterbringung in einer Stube bei der Bundeswehr?
Die Kosten für die Unterbringung in Bundeswehrstuben können je nach Standort, Ausstattung und individuellen Regelungen variieren. In der Regel sind die Unterkünfte in Bundeswehrstuben für Soldaten kostenfrei oder es fallen nur geringe Gebühren an. Die genauen Kosten können jedoch von verschiedenen Faktoren abhängen, einschließlich des Dienstgrades, der Art der Unterkunft, der Verpflegungssituation und etwaiger Sonderregelungen. Für kasernenpflichtige Soldatinnen und Soldaten bis 25 Jahre ist Unterbringung in der Stube kostenfrei.
Gibt es Internet auf den Stuben bei der Bundeswehr?
Die Verfügbarkeit des Internets auf den Bundeswehrstuben kann je nach Standort, Ausstattung und aktuellen Regelungen variieren. In einigen Bundeswehrunterkünften gibt es mittlerweile die Möglichkeit, Internetzugang auf den Stuben anzubieten, um den Soldatinnen und Soldaten die Kommunikation und den Zugang zu Online-Ressourcen zu ermöglichen. Die Art und Qualität des Internetzugangs kann jedoch stark variieren. In einigen Fällen wird WLAN zur Verfügung gestellt, während in anderen Fällen möglicherweise Gebühren anfallen können. Die Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit des Internetzugangs kann ebenfalls von Standort zu Standort unterschiedlich sein.
Wann ist man KaS "Krank auf Stube"?
Wenn Soldatinnen oder Soldaten der Bundeswehr krank sind und sich auf ihre Stube auskurieren müssen, spricht man von „krank auf Stube“, kurz KaS. In diesem gelten in der Regel bestimmte Vorgehensweisen und Regelungen, die je nach Standort und den aktuellen Gesundheitsrichtlinien variieren können. Hier sind einige allgemeine Informationen:
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Krankmeldung: Wenn ein Soldat krank ist und nicht in der Lage ist, seinen Dienst anzutreten, sollte er sich gemäß dem internen Verfahren krankmelden. Dies könnte bedeuten, den Kompaniechef oder die Dienststelle darüber zu informieren.
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Ärztliche Untersuchung: Bei einer Krankheit kann es erforderlich sein, sich einer ärztlichen Untersuchung zu unterziehen, um die Schwere der Erkrankung festzustellen und die Behandlung zu erhalten.
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Aufenthalt auf der Stube: Wenn ein Soldat aufgrund einer Krankheit nicht am Dienst teilnehmen kann, kann er auf seiner Stube bleiben, um sich auszukurieren und andere nicht anzustecken. In einigen Fällen könnte es notwendig sein, ärztliche Anweisungen zu befolgen und sich zu isolieren, um die Verbreitung von Krankheiten zu verhindern.
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Versorgung: Während der Krankheit wird der Soldat üblicherweise von den Vorgesetzten oder dem medizinischen Personal überwacht, um sicherzustellen, dass er die erforderliche medizinische Versorgung erhält und sich ausreichend erholt.
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Rückkehr zum Dienst: Die Rückkehr zum Dienst nach einer Krankheit erfolgt in der Regel nach ärztlicher Freigabe und nachdem der Soldat sich ausreichend erholt hat.
Fünf Fakten zur „Stube“
- Die „Stube“ ist ein Begriff, der in der Bundeswehr verwendet wird und sich auf den persönlichen Wohn- und Aufenthaltsraum der Soldaten bezieht. Dieser Begriff stammt aus dem deutschen Militärjargon und bezeichnet den Raum, in dem die Soldaten ihre persönliche Zeit verbringen, entspannen, schlafen und sich ausruhen können.
- In der Bundeswehr ist die Stube der Ort, an dem Soldaten nach ihren Dienstzeiten zur Ruhe kommen können. Hier können sie sich ausruhen, ihre persönlichen Dinge aufbewahren und Zeit für sich selbst haben. Die Gestaltung und Ausstattung einer Stube kann je nach Einheit, Standort und Dienstgrad variieren, sie enthält jedoch normalerweise Schlafplätze, Schränke oder Spinde für die Aufbewahrung persönlicher Gegenstände sowie einen Bereich für gemeinsame Aktivitäten.
- Die Stube ist ein wichtiger Ort für die Kameradschaft und den sozialen Austausch unter den Soldaten. Hier können Sie sich entspannen, miteinander sprechen, Spiele spielen und sich erholen. Es ist auch ein Ort, an dem Informationen über den Dienstbetrieb ausgetauscht werden können.
- Die Bundeswehr legt Wert auf die Schaffung eines angenehmen und respektvollen Umfelds in den Stuben, um das Wohlbefinden der Soldaten zu fördern. Sauberkeit, Ordnung und Gemeinschaftssinn sind wichtige Aspekte in diesem Bereich.
- Es ist wichtig zu beachten, dass sich die Bedingungen in den Stuben im Laufe der Zeit verändert haben und von Standort zu Standort unterschiedlich sein können. Die Stube bleibt jedoch ein zentraler Ort für die persönliche Entspannung und das zwischenmenschliche Miteinander in der Bundeswehr.
Bundeswehrstuben damals und heute
Die „Bundeswehrstube“ ist eine Begrifflichkeit, die im Kontext der Bundeswehr oft für die Unterkünfte von Soldaten verwendet wird. Hierbei handelt es sich um den Wohnbereich, in dem Soldaten während ihrer Dienstzeit untergebracht sind. Die Bedingungen in den Bundeswehrstuben können je nach Zeitraum, Standort und Einrichtung variieren. Hier ist ein allgemeiner Überblick über die Entwicklung der Bundeswehrstuben von früher bis heute:
Damals: In den Anfangsjahren der Bundeswehr, besonders in den 1950er und 1960er Jahren, waren die Unterkünfte oft recht einfach und funktional gestaltet. Die Unterkünfte waren häufig Gemeinschaftsunterkünfte, in denen mehrere Soldaten in einem Raum schliefen. Die Ausstattung war oft spartanisch, und die Privatsphäre der Soldaten war begrenzt. Die Lebensbedingungen in den Stuben waren eher bescheiden, aber es gab den Fokus auf Kameradschaft und Gemeinschaftsgefühl.
Heute: Die Bedingungen in den Bundeswehrstuben haben sich im Laufe der Jahre verbessert. Heutzutage gibt es weiterhin Gemeinschaftsunterkünfte, aber auch Einzelzimmer für Soldaten sind zentral anzutreffen. Die Ausstattung der Stuben variiert je nach Standort und Einrichtung, aber die Standards sind im Allgemeinen komfortabler geworden. Soldaten haben oft mehr Privatsphäre und persönlichen Raum.
Moderne Bundeswehrstuben sind darauf ausgerichtet, den Soldaten einen angemessenen Wohnkomfort zu bieten. Die Unterkünfte sind in der Regel funktional eingerichtet und bieten grundlegende Annehmlichkeiten wie Bett, Schreibtisch und Aufbewahrungsmöglichkeiten. Die Qualität der Unterkünfte kann jedoch von Standort zu Standort variieren.
Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Bedingungen in den Bundeswehrstuben stark von Faktoren wie Standort, Truppengattung, Einheit und Zeitperiode abhängen. Die Bundeswehr ist jedoch bestrebt, die Lebensbedingungen für ihre Soldaten stetig zu verbessern und ihnen angemessene Verhältnisse zur Verfügung zu stellen.
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